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von Saskia Epler 26 Aug., 2022
Von gewohnten Mustern zum selbstbestimmten Gestalten
von Saskia Epler 21 Juni, 2021
Erschöpft - Mütter und ihre spezifischen Herausforderungen
von Saskia Epler 09 März, 2021
Oder: Was bietet mir eine Gesprächsgruppe?
von Saskia Epler 28 Feb., 2021
... etwas zu verändern!
von Saskia Epler 11 Feb., 2021
Corona und die Folgen für Familien
Neuanfang, Psychotherapie, Komfortzone, Psychologische Beratung
von Saskia Epler 24 Jan., 2021
Was genau ist eigentlich die Komfortzone? Und wieso sollte man etwas derart gemütlich Klingendes überhaupt verlassen? Was ist denn außerhalb? Unkomfortables? Unsicheres? Am Ende noch Gefährliches? Wäre es da nicht schlauer zu bleiben, wo man ist? Die Komfortzone ist jener Bereich, in dem wir uns sicher fühlen. Alles um ums herum ist uns bekannt: Die Abläufe, die Systeme, unsere Rollen darin und auch die Grenzen. Sie sichern uns. Und sie begrenzen. Nach außen und eben auch nach innen. Wann haben Sie zuletzt etwas Neues gewagt? Ein Kleidungsstück eines ganz anderen Stils gekauft? Zum ersten Mal Achterbahn gefahren? Geheiratet? Ein Kind geboren, adoptiert oder zur Pflege angenommen? Eine Patchworkfamilie gegründet? Den Job gekündigt? Eine neue Ausbildung begonnen? Eine neue Kaffeesorte gekostet? Einen Sprung vom Turm in's Wasser gewagt? Nein gesagt? Hilfe angenommen? Diese Aufzählung zeigt bereits: Etwas Neues kann unterschiedlich groß, klein oder intensiv sein. Alle Beispiele bringen etwas mit sich, das uns ganz und gar nicht gefallen will: Ungewissheit. Und gerne auch Sorgen, Kosten, Schmerz, Konflikte, Einbußen, Selbstrücknahme ... Die Sicherheit - mit Sicherheit zweischneidig! Gerne leben wir Menschen in unserer sicheren kleinen Hütte, umgeben von einem sicheren Zäunchen. Im Kamin lodert ein warmes Feuer, wir sitzen in einem gemütlichen Sessel. Stellen Sie sich dies ruhig einmal genau so vor! Sie sitzen in diesem solide gebauten Häuschen. Vor dem Fenster weht ein leichter Herbstwind. Die Fenster sind benetzt von Nieselregen. Die Nachmittagssonne will sich durch die Wolken kämpfen. Ihre Füße strecken sich geradezu von selbst dem wärmenden Feuer entgegen. Ihr Rücken lehnt sich in das weiche Kissen. Ihre Hand spürt die Tasse mit heißem Kaffee oder Tee, die Sie halten. Ihr Tagwerk ist getan, die Ruhe wohlverdient. In den nächsten Tagen haben Sie frei. Sie atmen tief ein und mit einem Seufzer wieder aus. Herrlich. Und nun stellen Sie sich vor, es klopft jemand an Ihre Tür. Sie wissen, er möchte Ihnen erneut etwas anbieten: Sie sollen ihn doch unbedingt auf eine Überraschungsreise begleiten. Es soll an einen Strand gehen. Irgendwo auf der Welt. Getanzt soll dort werden - die Musik lebendig und rhythmisch sein. Es werden Drinks serviert werden und es stehen allerhand Besichtigungen auf dem Urlaubsprogramm. Ihr Besucher oder ihre Besucherin möchte unbedingt von Ihnen begleitet werden, weil er oder sie weiß, wie gut ihnen das tun wird. Wie fühlt es sich an, nun die Tasse abzustellen und aufzuspringen? Den Besuch hineinbitten, sich zu besprechen. Eine Liste anfertigen mit allem, das Sie mitnehmen wollen, Taschen packen, für Proviant sorgen, jemanden zum Blumen gießen organisieren ... Die wenigsten von uns rufen nun innerlich: "Endlich! Auf geht's!" Wieso eigentlich nicht? Weil wir lieber in den bleiben, was wir kennen. Und dabei ist es wirklich einerlei, ob dies aufregend oder langweilig ist. Ob es uns geistig oder emotional anregt oder eher anödet. Wir nehmen, was wir kennen und halten es fest wie der Drache seinen Schatz. Und da hockt dieses Wesen gern mal ein paar Hundert Jahre alleine in einer dunklen Höhle auf diesem Goldberg. Oder scheut keine Mühe, diesen auf unsensible Art zu verteidigen.
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